Mircrosoft fällt ja schon immer durch penetrante "Beigaben" zu seinen Produkten auf.
Aktuell bekommt man zum Dank für die knapp 200 EUR, die man für ein einfaches "Office 2007 Small Business" an Microsoft bezahlen darf auch gleich noch eine Menge Stress durch eine 30-Tage Testversion des sog. "Office 2007 Pro" dazu. Toll! Der einzige Unterschied zur gekauften "normalen" Officeversion ist, dass in der "Pro"-Version auch eine Lizenz für Microsoft Access enthalten ist. Nach der Installation der "normalen" Version wird der Benutzer bei jedem(!) Programmstart damit genervt, die enthaltene Testsoftware zum 30-Tage-Test freizuschalten. Selbstverständlich räumt Microsoft einem nicht das Recht ein, diesen Test abzulehnen - außer man möchte beim nächsten Programmstart wieder mit dem Dialog belästigt werden.

Auch der dem enthaltenen Outlook beigelegte "Business Contact Manager", der bei jedem Outlookstart gerne einen kostenpflichtigen Account bei Microsoft freigeschaltet sehen will, ist mehr als nur eine kleine Belästigung am Rande. Diese Softwareplage wird in der Standardinstallation einfach ungefragt mitinstalliert und stellt seine aufdringliche Forderung nach einem Abo erst ein, wenn man das Programm über die Softwareverwaltung des Betriebssystems deinstalliert.
Aber typisch Microsoft: Danach hat man ein noch größeres Problem. Ab sofort erscheint bei jedem Rechnerstart eine Fehlermeldung noch vor dem Anmeldedialog (jedenfalls wenn der Rechner in einer Domäne ist).
Die Fehlermeldung ist folgende:
SQLDUMPER library failed initialization. Your installation is either corrupt or has been tampered with. Please uninstall then re-run setup to correct to correct this problem.
Der MS Business Contact Manager hinterlässt nach der Deinstallation eine defekte SQL Server-Installation. Man kann unter Systemsteuerung->Software einfach den Microsoft SQL Server VSS Writer deinstallieren und ist die Fehlermeldung los. Falls man den SQL-Server benötigt, so kann man diesen als Expressversion von der MS-Homepage herunterladen - Aber Vorsicht: auch hier soll bevorzugt kostenpflichtige Software an den unbedarften User gebracht werden!

Es ist nicht nur ekelhaft, dass Microsoft für sein so fliederfarbenes wie fehlerhaftes Officemassaker an die 200 EUR verlangt (man bedenke die Existenz des kostenfreien OpenOffice), sondern es ist noch viel ekelhafter, dass man als Belohnung für den Kauf auch noch mit aufdringlichen Beigaben genervt wird, die man praktisch kaum noch los wird.

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Weitere Beispiele für nervige "kundenstromlenkende Massnahmen", die in Microsoft Windows zu Lasten des Benutzers eingebaut sind/waren:

• mit dem IE-Update wird im Internet Explorer automatisch die Standardsuchmaschine "Microsoft Live" eingestellt und kann nur mühsam wieder umkonfiguriert werden (ebenso die Startseite des Browsers)
• bei einer Windowsneuinstallation wird unabwendbar der "Microsoft Live Messenger" mitinstalliert, welcher ein "Microsoft Passport Konto" oder eine "Windows Live ID" benötigt und sich (wenigstens zeitweise) nicht mehr deinstallieren/abschalten lies
• der unsägliche Versuch eine kommerzielle und konzernkontrollierte Alternative zum Internet (!) in Form des (ursprünglichen) MSN zu etablieren. Eine Aufforderung zur Anmeldung an diesem unfreiem Netzwerk bekam der User bei der Einrichtung einer Internetverbindung. Das MSN-Zugangsicon wurde auf dem Desktop und an prominenter Stelle im Startmenü untergebracht.