Dienstag, 1. September 2009

Nachtrag Landtagswahl Thüringen

Obwohl es noch immer im Dunklen liegt, wo die SPD ihre seit Jahren ungebrochene Motivation zur Autodeterminierung hernimmt, bin ich davon fest überzeugt, dass die SPD auch nach der Landtagswahl in Thüringen wohl alles daran setzen wird, sich selbst überflüssig zu machen. Die SPD wird einen weiteren Schritt Richtung Selbstvernichtung gehen und in einer Schwarz-Roten Koalition unter einer starken Dominanz der CDU in Thüringen mitregieren. Vielleicht sogar unter Führung des ausgebrannten Althaus. Derzeit spricht jedenfalls alles dafür.
Der anmaßende Matschie wird den Weisungen seiner SPD-Oberen sicher folgen und dieses für seine Partei verhängnisvolle Bündnis eingehen.

Wie surrealistisch ein schwarz-roter Gang in Thüringen aus der Perspektive der verbliebenen SPD-Restwählerschaft aussehen muss wird klar, wenn man sich nochmals vor Augen führt, wie sehr sich die SPD in Thüringen gemüht hat, ihr "soziales" Programm im Wahlkampf klar vom wirtschaftsliberalen "Alles ist gut"-Einerlei der CDU abzugrenzen. Doch auch diesmal wird dem SPD-Wähler vor Augen geführt, was mit all den schönen sozialen Wahlversprechen nach der Wahl passiert. Und dafür, dass diese Versprechen nicht einfach dem Vergessen anheim fallen, wird Ramelow von der Oppositionsbank aus schon sorgen.

Einen kleinen Vorausblick auf die Konsequenzen eines schwarz-roten Machtbündnisses für die SPD kann man sich auch verschaffen, wenn man diese Grafik genauer beschaut:

http://bit.ly/DLIpu

In der Zeit der CDU/SPD-Koalition 94-99 konnte die CDU Ihre Wählerschaft also um 20 % vergrößern, während die SPD nach diesem Pakt auf fast 30 % ihrer Wähler verzichten musste. Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass 1999 der SPD-Bundeskanzler Schröder praktisch noch frisch und unverbraucht an der Spitze der rot-grünen Bundesregierung stand. Von der Bundesebene kamen damals also sogar eher positive Impulse für die SPD.

Auch diesmal ist davon auszugehen, dass die SPD bei diesem Spiel nur verliert. Zur nächsten Landtagswahl wird auf Bundesebene wohl ohne SPD regiert. Sollte diese Konstellation ihre Arbeit in den Augen der Wähler 2014 gut gemacht haben, wird die SPD verlieren. Sollte der Wähler zu diesem Zeitpunkt liberal-konservativer Politik wenig geneigt sein, wird das auch den Koalitionspartner in Thüringen treffen.

Das wissen sicher auch die Grünen. Und die wollen dann natürlich möglichst viele Ex-SPD-Wähler abgreifen. Sicher machen sich die Grünen auch deshalb im Rahmen ihrer Möglichkeiten für eine schwarz-rote Koalition stark.

Wenn man bedenkt, welchen erbärmlichen Start die SPD bei der ersten Landtagswahl nach '89 in Thüringen hatte und dass dieses Wahlergebnis fast 20 Jahre später in den "Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise" noch unterboten wurde, kann man dieser Partei eigentlich nur noch einen möglichst schnellen Abgang wünschen und hoffen, dass der heute noch verbliebene Wählerrest die richtigen Konsequenzen zieht und 2014 für die LINKE stimmt. Oder von mir aus auch für die Piraten.

Siehe auch:
Schwachsinn Per Dekret
In der Matschielanti-Falle

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