Derzeit laufen im Fernsehprogramm im Rahmen der medialen Vorbereitung der Fussball-WM ja unglaublich viele Dokus über Südafrika. Soweit ich das mitbekommen habe, kamen alle in einer weitgehend naiven und leichtbekömmlichen Art daher. Die meisten hatten zudem anscheinend den irrwitzigen Anspruch, einen Eindruck ganz "Afrikas" am Beispiel Südafrikas zu vermitteln. Naja.

Gerade bin ich eher zufällig über ein so interessantes wie grausames Detail der jüngeren Geschichte Südafrikas gestolpert, welches ich so bisher nicht kannte.
Ein Fünftel der dortigen Bevölkerung war laut Wikipedia 1999 mit HIV infiziert. In dieser Situation wurde Thabo Mbeki zum Staatspräsidenten. Mbeki war/ist AIDS-Leugner. Es ist ja immer wieder aufs neue erstaunlich, welche Blüten Dummheit treiben kann, aber so gibt es doch tatsächlich Leute, die AIDS als Folge einer HIV-Infektion entgegen aller wissenschaftlichen Beweise leugen.

Der fatale Irrglauben des südafrikanischen Präsidenten kostete über 300.000 Südafrikanern das Leben. Hunderttausende weitere wurden durch seine falsche Gesundheitspolitik mit HIV infiziert.

Der Präsident kam mit den kruden Verschwörungstheorien der AIDS-Leugner angeblich erstmalig auf einem privaten Exkurs im Internet in Kontakt.